| Schulmedizin | Ayurveda |
|---|---|
| Der Arzt fragt, analysiert und trifft logische Schlussfolgerungen. | Der Ayurvedamediziner beobachtet, fragt und nimmt mit seinen Sinnen wahr. |
| Kategorisierung: Die Erkrankung bekommt einen Namen. | Es werden die Symptome werden unter Berücksichtigung der Konstitution individuell betrachtet. Der Name der Erkrankung spielt keine Rolle. Ihr Ursprung ist wichtig, um eine Heilung herbeizuführen. |
| Tendenziell handelt es sich um eine objektive, verallgemeinernde Medizin | Subjektive Medizin |
| Es wird eine zielgerichtete Diagnostik bezüglich der Symptome, Organe und Vorerkrankungen durchgeführt. | Es wird der Mensch als Gesamtheit erfasst. Kindheit, Lebensweise, soziales Umfeld, Ernährung und Spiritualität spielen ebenso eine Rolle. |
| Es findet eine allgemeine körperliche Untersuchung der Organe statt: Abhorchen, abtasten. Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgenaufnahmen, MRT, CT und Laborwerte erhoben. | Es findet eine allgemeine körperliche Untersuchung der Organe statt: Abhorchen, abtasten. Die weiterführende Diagnostik beinhaltet: Zungen-, Augen-, Ama- und Pulsdiagnostik. |
| Es wird ein symptomorientiertes Therapiekonzept herausgearbeitet. Die Therapie sollte immer zielgerichtet, wissenschaftlich belegt und schnell durchführbar sein. | Es wird ein kausales Therapiekonzept zur Beseitigung der Ursachen herausgearbeitet. Ziel ist die langfristige Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit. Die Therapie ist meist umfassend und auf mehrere Lebensbereiche bezogen. |
Die Schulmedizin verfolgt das Ziel, eine Erkrankung möglichst schnell zu beseitigen.
Der Ayurveda hingegen hat ein anderes Ziel. Er vereint zwei grundliegende und wichtige Ansätze: Die Salutogenese und die Prävention. Zusätzlich vereint er Körper, Geist und Seele miteinander. Somit dient uns das ayurvedische Konzept für ein langes und glückliches Leben.
Was ist darunter zu verstehen?
Die Prävention:
Unter Prävention verstehen wir die Vorbeugung und Verhütung von Krankheiten.
Im Ayurveda geht es nicht um Verbote und Verzicht – wie viele glauben. Vielmehr geht es um das kreieren des eigenen individuellen Lebensstils, um die bestmögliche Gesundheit zu erlangen. Dies gelingt uns durch die Implementierung wertvoller Routinen.
Die Salutogenese:
Die Salutogenese ist das Gegenteil der Pathogenese. Während man sich in der Pathologie mit der Entstehung von Krankheiten beschäftigt und die Faktoren untersucht, die zu einer Erkrankung geführt haben, richten wir in der Salutologenese den Blick auf all die Faktoren, die zur Gesundheit führen. Damit kreieren wir Gesundheit. In dem Augenblick, in dem wir erkennen, dass wir die Gesundheit selbst kreieren können, kommen wir in die Selbstverantwortung.
Wer sich mit der Ayurvedamedizin und Salutogenese beschäftigt weiß, Gesundheit und Krankheit kein starrer Zeitpunkt ist. Beides fließt ineinander über. Wir sind nie ganz gesund oder ganz krank. Wir schwingen immer dazwischen. Es gilt, ein Gleichgewicht zu halten und mehr von dem zu tun, was uns gesund macht und hält als von dem, was uns krank macht.
Aus diesem Grund sagen viele Ayurvedaärzte: „80% Ayurveda reichen für ein langes und gesundes Leben aus.“
Aus diesem Grund können wir auch nie sagen, was der Ayurveda bei einem bestimmten Symptom macht. Es kommt immer darauf an, wo der jeweilige Mensch sich auf seiner Gesundheitsachse befindet. Es kann daher nicht DAS EINE Medikament, DIE EINE Handlung geben, die allen mit diesem Symptom hilft. Es ist immer ein Mix, welcher auf das jeweilige Individuum angepasst wird.
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