Es muss sich etwas ändern – aber wie?

1.10.2023

Jeder von uns kommt immer wieder an einen Punkt, an dem sich etwas ändern muss. Eine Situation ist nicht mehr tragbar. Es ist gut, dass der Leidensdruck so hoch ist, dass uns die Situation endlich bewusst wird. Häufig jedoch geraten wir in eine Starre und warten auf den goldenen Ritter, der uns befreit. Manche warten auf eine besondere Eingebung. 

Klar ist: Der goldene Ritter kommt nicht, aber die Idee mit der Eingebung ist nicht schlecht und geht in die richtige Richtung, denn: Das, was sich ändern muss, ist unser Mindset. Unser Mindset beschreibt die Art und Weise, wie wir denken. Es ist die Grundlage unserer Gewohnheiten und diese wiederum bestimmen unsere Ergebnisse. Soll sich etwas ändern, wollen wir andere Ergebnisse erzielen, dann ist der Ansatz bei unserem Mindset. 

Wichtig zu wissen: Ein Mindset entwickelt sich unbewusst anhand von Erfahrungen und Umwelteinflüssen und kann sich im Laufe des Lebens ändern beziehungsweise weiterentwickeln. Im Klartext heißt das: Du kannst deine Denkweise ändern, deine bisherigen Überzeugungen über Bord werfen und neu anfangen. Wenn du auch wirklich willst. Dafür ist es wichtig, die Prozesse, die bislang im Unterbewußtsein abgelaufen sind, an die Oberfläche zu holen, zu analysieren und zu sortieren. 

Wenn sich etwas ändern soll – du andere Ergebnisse in deinem Leben erhalten möchtest, darfst du dich von dir nicht dienenden Gedanken und Gewohnheiten trennen. Dies ist zunächst einmal mit etwas Arbeit verbunden, jedoch unumgänglich. 

Manchmal ändern wir unsere Gewohnheiten und Gedankenmuster innerhalb weniger Sekunden. Wenn wir zum Beispiel einen Schicksalsschlag erhalten: Ein Unfall, eine plötzliche Kündigung, eine schlimme Diagnose können Wendepunkte in unserem Leben sein, an denen wir sofort eine Entscheidung treffen, etwas zu verändern. Wir sind in der Lage, uns sofort anders zu ernähren, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, zu erkennen, was für uns wichtig von Bedeutung ist und danach zu handeln. In solchen Situationen treffen wir eine Entscheidung und werden im wahrsten Sinne des Wortes ein anderer Mensch. 

Bedeutet: Du kannst dein Mindset und dein Leben verändern, wenn du es wirklich willst. Die Grundvoraussetzung ist dein eigener Wille. Es funktioniert nicht, wenn es ein anderer für dich will und du dieser Person zuliebe etwas halbherzig änderst. Es kostet dich unendlich viel Energie  und du wirst wie von einem Gummiband immer wieder zurück in deine alten Gewohnheiten gezogen.

Warum es mit der Veränderung bisher nicht geklappt hat:

Beispiel Ernährung:

Möglicherweise möchtest du endlich abnehmen und dich gesünder ernähren. Immer wieder versuchst du eine neue Diät aus, wirst jedoch immer wieder rückfällig. Warum ist das so? 

Dies geschieht, wenn du dein WARUM nicht geklärt hast. Vielleicht willst du gar nicht abnehmen und fühlst dich wohl in deiner Haut, die Außenwelt jedoch suggeriert dir, dass du schlanker sein solltest. 

Beispiel Job:

Möglicherweise bist du im Job demotiviert und möchtest dich weiterentwickeln, jedoch geschieht jahrelang nichts. Warum ist das so? Hast du dein WARUM geklärt? Weißt du ganz genau, warum du dich weiterentwickeln möchtest und wie das aussehen könnte? Oder ist es von außen suggeriert? 

Beispiel Sorgen:

Machst du dir am Abend Sorgen, malst dir Dinge und Situationen aus, die bedrohlich für dich und deine Lieben werden könnten. Lässt dich das unruhig schlafen, jedoch findest du keinen Weg aus dieser Gedankenspirale heraus? Entspannungstechniken und Meditation helfen nicht. Vielleicht beisst du dann auch noch stark mit deinen Zähnen und bekommst zusätzlich Kopfschmerzen und Muskelverspannungen. 

Mache dir eines klar und entscheide dann: 

Wenn du ein neues, ein positives Mindset haben möchtest, dann wird dich das dein altes kosten.

Mindset ändern bedeutet, sich von alten Denkmustern, Weltanschauungen und Gewohnheiten zu lösen und bewusst Entscheidungen zu treffen, die uns zu neuen Gewohnheiten, Zielen bringen und zu einem neuen Menschen machen. Wir können anschließend zufriedener und bewusster leben und im besten Fall Selbstverwirklichung erfahren.

Die folgenden 9 Steps möchten dich dabei unterstützen:

Step 1:

Mache dir klar, was du nicht mehr hinnehmen möchtest. 

Was genau stört dich?

Am besten ist, wenn du dir alle Punkte aufschreibst. Versuche bitte nichts zu beschönigen. Möglicherweise tut es weh. Lass dieses Gefühl zu. Es ist wichtig, denn nur wenn der Leidensdruck hoch genug ist und unser WARUM stark ist, schaffen wir Veränderung. Dies darf schon ein paar Tränen kosten oder ein Bauchgrummeln verursachen. Lass das Gefühl zu, schaue dir deinen Schmerz genau an.

Step 2:

Treffe eine Entscheidung.

Wie darf es in Zukunft sein?

Wenn du deine Figur verändern möchtest, ist es wichtig, dass du dir klar machst, wie diese neue Figur sein soll. Möchtest du eine muskulöse oder eine schlanke drahtige Figur haben. Formuliere deine neue Zukunft so, als wäre sie schon da. Dies kann etwa so klingen:

“Ich habe eine sportliche Figur mit wohlgeformten Armen und Beinen.”

oder:

“Ich laufe mühelos 1 Stunde im Wald.”

oder:

“Ich trage Größe 38.”

oder (zu einem anderen Thema):

“Ich bin fit und vital und tolle mit meinen Enkelkindern im Garten herum.”

“Ich stehe jeden Morgen gut gelaunt auf und freue mich auf meine Arbeit, denn sie erfüllt mich. Ich liebe es, Verantwortung zu tragen.”

oder:

“Es erfüllt mich, die Tage mit meinen Kindern zu verbringen und sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.”

oder:

“Mein Beruf ist meine Berufung und ich erschaffe mir durch ihn ein Leben in Wohlstand.”

Ganz gleich, was das Thema ist. Du solltest wissen, wie es sein soll – auch wenn du noch nicht jedes Detail kennst. Die Richtung muss klar sein.

Step 3:

Reflektiere und lerne aus deinen Fehlern.

Fehler zu machen ist wichtig. Fehler und Rückschläge sind Teil des gesamten Entwicklungs- und Lernprozesses. Versuche, die Fehler, Niederlagen und Rückschläge so neutral wie möglich zu analysieren. Suche keinen Schuldigen. Es geht nur darum zu erkennen, was geschehen ist und was die Folge davon war. Denke immer daran: Es gibt für alles eine Ursache – oftmals liegt diese jedoch sehr verborgen. Manchmal erkennen wir sie niemals. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich oder andere nicht zu verurteilen.

Step 4:

Nachdem du eine Entscheidung getroffen hast, halte den Fokus.

Um dein Mindset zu ändern, solltest du versuchen, dich wirklich nur auf dich selbst zu fokussieren. Was sind deine Gedanken? Was sind deine Ziele? Wo möchtest du hin und wo stehst du gerade? Was möchtest du wirklich im Leben? Ziele setzen und Entscheidungen treffen geht nur, wenn du dich mit dir selbst auseinandersetzt. Was sind deine Wünsche und Bedürfnisse? Aber auch Ängste und Sorgen? Auch wenn dir andere Ratschläge erteilen oder sich aktiv einmischen, solltest du immer darauf achten, nur das zu machen, was du selbst wirklich willst. Selbst wenn das bedeutet, dass man sich von dem ein oder anderen Weggefährten nun trennen muss. 

Manchmal erfordert das eine Veränderung des Umfelds.

Es macht großen Sinn, sich täglich mit seinen Zielen zu beschäftigen. Dies kann lediglich einige Minuten dauern. Es ist ein Erinnern im Alltag.

Übrigens bedeuten Ziele nicht immer “höher, schneller und weiter”  im Job. Ziele sind höchst individuell und können ganz unterschiedliche Bereiche unseres Lebens betreffen. 

Du kannst dir gesundheitliche, berufliche, familiäre oder persönliche Ziele setzen.

Indem du dich jeden Tag daran erinnerst, wohin du willst oder was du erreichen möchtest, lenkst du deine Gedanken in diese Richtung.

Step 5:

Befreie dich von Energieräubern und sorge für ausreichend Energie.

Wir alle tragen unsere Schattenthemen mit uns. Viele bezeichnen diese auch als einen Rucksack. Dieser Rucksack kann unterschiedlich schwer sein. In ihm stecken all die verschlossenen, versteckten und unverdauten Themen von uns. Meist fangen wir schon im Kindesalter an, diesen Rucksack zu packen. Je mehr Themen in ihm enthalten sind, um so mehr Energie kostet es uns, diesen zu tragen. 

Ganz gleich, was wir anstreben, ob es eine bessere Gesundheit, mehr Erfolg im Job oder eine bessere Partnerschaft ist, wir benötigen Energie, um etwas bewirken zu können. Aus diesem Grund sollten wir uns unseren Rucksack und mit ihm die darin enthaltenen Schattenthemen vornehmen und ausmisten. Manche Themen sind mit unserer heutigen Sichtweise leicht zu lösen. Nur: Als Jugendlicher oder junger Erwachsener waren wir dazu nicht in der Lage. Wir waren überfordert und haben das Thema eingeschlossen. Selbstreflektion war uns fremd. Das ist nicht schlimm. Heute sind wir weiser und erfahrener und können viel mehr als vor Jahren.

Step 6:

Hole dir Hilfe.

Der Austausch mit anderen Menschen – optimalerweise mit unterschiedlichen Menschen –  bringt uns auf neue Ideen und zeigt uns neue Sichtweisen.

Suche dir Menschen, mit denen du dich vernetzen kannst. Besuche Seminare, Kongresse, mache einen Lehrgang.

Wir müssen nicht alles selbst lösen – auch du nicht. Es gibt Therapeuten, Mentoren und Coaches, mit deren Hilfe du viel schneller an dein Ziel gelangst.

Step7:

Belohne dich.

Feiere kleine Erfolge. Dies stärkt das Selbstvertrauen und gibt dir neue Energie. 

Wenn du dich täglich an deine Ziele erinnerst, erkennst du, dass du zum Beispiel mittlerweile mühelos um den Block laufen kannst, dass du bereits eine gesunde Mahlzeit am Tag in deine Gewohnheiten integriert hast. Möglicherweise schaffst du es bereits mühelos, täglich zu leben oder mit den Kindern zu spielen. Ganz gleich, was es ist, belohne dich. Die Belohnung kann ein Restaurantbesuch, ein Konzert, eine Massage, ein Kinobesuch oder ein Lächeln an dein Spiegelbild sein.

Step 8:

Sei geduldig mit dir.

Nichts geschieht sofort – außer es gab einen extremen Einschnitt.

Bewusste Veränderung braucht ihre Zeit. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor und sei nett und geduldig mit dir. Dies fällt dir vermutlich leichter, wenn du dir vorstellst, du wärst dein bester Freund.

Step 9:

Geduldig sein bedeutet jedoch nicht, Ausreden zuzulassen.

Wenn du dir vorgenommen hast, dein Gewicht zu reduzieren, dein WARUM geklärt hast, dir der Weg klar ist, nämlich: 4x in der Woche zum Joggen gehen, dann solltest du Disziplin aufbauen. Ausreden sollten der Vergangenheit angehören. Dein innerer Schweinehund möchte lieber auf dem Sofa liegen und meint, einen Anflug von Kopfschmerzen zu bemerken? Nimm dir dein Blatt zur Hand, auf dem dein WARUM steht. Dann gibt es nur noch eines: Die Joggingschuhe anziehen und los.

Step 10:

Visualisieren hilft.

Definitiv hilft es, zu visualisieren, wohin wir gehen wollen und zu welchem Menschen wir uns auf diesem Weg entwickeln.

Jedoch: Das Visualisieren allein bringt dich nirgendwo hin. Du musst dich auf den Weg machen. Du musst die Joggingschuhe anziehen, die Kunden anschreiben und Zeit für deine Partnerschaft einplanen. Das Visualisieren hilft dir dabei, deinen Schweinehund zu überzeugen.



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