In Anbetracht der Leiden so vieler Menschen, die aufgrund von Naturkatastrophen oder Kriegen alles verloren haben, erscheinen unsere Probleme und unser Leid sehr klein.
Oft trauen wir uns gar nicht, darüber zu sprechen und ignorieren unseren tief liegenden Schmerz.
Haben wir doch gar keinen Grund, uns zu beklagen.
Haben wir doch gar keinen Grund, unglücklich zu sein – wo wir doch alles haben.
Wenn wir jedoch unsere Gefühle und den tief liegenden Schmerz niemals anschauen, kann dieser auch niemals heilen. Haben wir nicht ein Recht auf ein glückliches, unbeschwertes Leben?
Indem wir unsere Gefühle unterdrücken und verleugnen, helfen wir keinem Menschen auf der Welt, der Hunger leidet oder trauert. Das Gegenteil geschieht: Wir werden taub für das Leid der anderen, da wir unsere Gefühle immer tiefer vergraben. Unser Mitgefühl gegenüber anderen schwindet.
Unser eigenes Leid ist das Tor zum Mitgefühl gegenüber anderen Menschen.