Viele Menschen verwechseln Gefühle mit Symptomen. Wenn wir jedoch den Unterschied erkennen, können wir die Sprache unseres Körpers besser verstehen.
Ein Gefühl ist von kurzer Dauer. Hast du zum Beispiel länger als einige Minuten Freude empfunden? Oder Wut? Ja, es kommt uns häufiger vor, als wenn wir dieses Gefühl stundenlang haben, in Wirklichkeit jedoch ist es von sehr kurzer Dauer.
Bei Anspannung, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit schaut es dagegen ganz anders aus. Diese können über Tage, Wochen, Monate und sogar Jahre dauern.
Das liegt daran, dass es sich nicht um Gefühle, sondern um Symptome handelt.
Folgendes solltest du wissen:
Leid bedeutet so viel wie aushalten, ertragen. Es stellt die Weigerung dar, zu akzeptieren, was ist.
Traurigkeit bedeutet, dass du noch immer an etwas festhältst, was vergangen ist.
Deine Müdigkeit ist dein Widerstand gegen die Person, die du bist. In Wirklichkeit möchtest du jemand anders sein.
Verärgerung ist unterdrückter Zorn.
Deine Niedergeschlagenheit ist darauf zurückzuführen, dass alles an die Oberfläche kommt und du verzweifelt versuchst, es zu unterdrücken.
Die Schlußfolgerung ist: Du kannst so wie bisher nicht mehr weitermachen. Du bist vom Weg abgekommen und steckst fest. Du fühlst dich verloren.
Viele versuchen dann als Folge ihre Symptome zu unterdrücken.
Die Wahrheit jedoch ist: Du kannst sie nicht auf Dauer unterdrücken und auch nicht ändern. Du musst dich auf sie einlassen und verstehen, was sie dir mitteilen wollen.
Wenn wir unsere Gefühle und Symptome immer wieder wegpacken, einsperren und unterdrücken, anstatt uns die Zeit zu nehmen, sie anzuschauen und zu verarbeiten, so gefährden wir unseren Seelenfrieden und laufen Gefahr, stärkere und lautere Reaktionen unseres Körpers zu erhalten. Nach dem Motto: Zuerst flüstert deine Seele über deinen Körper zu dir, dann schreit sie, bis du nicht mehr weghören kannst.
Es geht nicht darum, deine Gefühle zu ändern. Es geht darum, zuzuhören, deinen Instinkten zu folgen und herauszufinden, was sie dir mitteilen wollen. Gefühle sind das Mittel, mit dir selbst zu kommunizieren.
Dabei ist jedes Gefühl sehr wichtig – natürlich auch die unangenehmen. Oftmals haben wir Angst vor unangenehmen Gefühlen, weil wir nicht hören wollen, was sie uns sagen. Die Gefühle, die du am stärksten unterdrückst, sind jedoch deine wichtigsten Wegweiser.
Unsere Gefühle können wir uns nicht aussuchen. Sie sind für uns. Sie sind unsere Wegweiser.
Jedoch können wir mit der Auswahl unserer Gedanken Einfluß auf unsere Gefühle nehmen und dadurch unser Leben in die gewünschte Richtung lenken.
Dies können wir sehr einfach. Es ist unsere Stärke als Mensch. Wenn du dich glücklich fühlen möchtest, denke an eine Situation, in der du glücklich warst. Versuche dich ganz genau zu erinnern. Du kannst dich mit allen Sinnen in diesen bestimmten Augenblick hineinfinden. Merkst du es? Du fühlst dich gleich glücklicher. Dies ist geschehen, weil du eine bestimmte Gedankenauswahl getroffen hast.
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