10 Tipps zur Selbsthilfe bei CMD
CMD bedeutet ausgeschrieben:
Cranium = Schädel
Mandibula = Unterkiefer
Dysfunktion = Fehlfunktion
Das Wort sagt demnach, dass eine Fehlfunktion bestimmter Strukturen besteht.
Eine CMD ist die Fehlfunktion folgender Strukturen:
Unterkiefer
Kiefergelenke
Zahnstellung und Zusammenbiss
Muskulatur
Diese Strukturen spielen zusammen, wenn wir Kauen, Schlucken, Trinken, Gähnen, Lachen, Küssen aber auch Schlafen und Sprechen.
Das bedeutet: Bei allen diesen Tätigkeiten können bei einer Fehlfunktion Schmerzen entstehen. Da viele Menschen während sie Schlafen massiv mit den Zähnen zusammen beißen, wachen sie dementsprechend am nächsten Morgen mit Verspannungen an der Kau- und Nackenmuskulatur auf. Dies wird häufig von massiven Schmerzen begleitet.
Um diese Muskulatur wieder zu lockern und zu lösen helfen die bewährten.
Methoden, die jeden Muskel lockern:
- Dehnen: Dehnen der Muskulatur befreit von Verspannungen und beugt neuen Verklemmungen der Muskelfaszien vor.
- Drücken: Indem wir auf eine Muskelverspannung drücken, bewirken wir eine Lockerung der Faszien und Muskelfasern.
- Rollen: Die Muskulatur zu Berollen hilft, die verklebten Faszien zu lösen und somit eine bessere Durchblutung und Versorgung des Muskels zu bekommen.
In Folge gebe ich Dir noch 10 weitere Tipps, wie Du Dir bei CMD selbst helfen kannst:
- Bewegung: Gelenke und Muskeln wollen bewegt werden. Beim Kiefer bedeutet das: Kiefergymnastik. Mache moderate Kieferübungen machen. Bewege täglich nach dem Aufstehen den Unterkiefer langsam in alle Richtungen. Öffne den Mund so weit, wie es schmerzfrei möglich ist. Puste die Wangen auf und mache einen Spitzmund.
- Löse vorhandene Verspannungen der Muskulatur mit einer Faszienrolle. Mache dies mit einer kleinen Faszienrolle oder einem Faszienball vorsichtig an der Kaumuskulatur und mit einer größeren Rolle oder einem Faszienball an der Nacken- und Schultermuskulatur. Wenn Du keinen Faszienball hast, kannst Du auch einen Tennisball verwenden.
- Sei achtsam. Achte darauf, dass Deine Kiefer gar nicht einen so starken Druck aufbauen. Halte hierzu während Dees Tages immer wieder inne und nimm wahr, was Deine Kiefer gerade tun. Vielen hilft ein kleiner Smiley-Aufkleber auf dem Monitor, der sie daran erinnert, locker zu lassen.
- Eine kleine Meditation vor dem Einschlafen und auch tagsüber zwischendurch bewirkt Wunder. Sie holt Dich während des Tages aus dem Hamsterrad und sorgt vor dem Einschlafen für einen besseren Schlaf.
- Achte auf Deine Haltung und mache Übungen für den Rücken und die Halswirbelsäule.
- Nutze Wärme, um Schmerzen zu lindern. Du kannst ein Kirschkernkissen auf den schmerzenden, verspannten Muskel legen. Achte darauf, ob Dir dies gut tut, wenn nicht, kann es sein, dass Dir Kälte besser tut.
- Übe Druck auf den schmerzenden Kaumuskel aus. Keine Sorge, Du kannst nichts kaputt machen. Physiotherapeuten arbeiten ebenso mit Druck und Zug, um die verklebten Faszien zu lösen.
- Kaue kein Kaugummi.
- Vermeide möglichst Kaffee-, Alkohol- und Nikotinkonsum – mindestens am Nachmittag und Abend. Dies alles hat einen negativen Einfluss auf den Schlaf.
- Achte auf eine gute Schlafhygiene: Matratze und Kopfkissen sollten ergonomisch und von guter Qualität sein. Die Luft im Zimmer sollte gut sein und die Zimmertemperatur nicht über 18 Grad betragen.
Alle diese Maßnahmen können langfristig zur Schmerzfreiheit führen. Sie beseitigten jedoch nicht die Ursache, warum die CMD überhaupt entstanden ist.
Dazu solltest Du unbedingt einen entsprechenden Zahnarzt aufsuchen. Dieser führt dann eine fundierte Funktionsanalyse durch, findest die Ursache und kann diese entweder selbst beheben oder Dich an entsprechende weitere Spezialisten überweisen.
In diesem YouTube Video zeige ich, wie eine Funktionsanalyse in der Praxis durchgeführt wird:
In diesem Seminar bekommst Du diese und weitere Tipps von mir vorgestellt:
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